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Schlagwort: Bildung

Lokalblick – Neue Gesamtschule ist nicht Option, sondern Pflicht

Die Diskussion um eine neue Gesamtschule in Langenfeld begleitet uns bereits seit einer ganzen Weile, wie auch die Entwicklung der Schülerzahlen. Doch die Frage ist längst keine, die man weiter auf die lange Bank schieben könnte. Sie ist keine Option, sie ist eine Notwendigkeit. Denn schon heute stoßen unsere Schulen an ihre Grenzen.

Überfüllte Klassenräume, in denen gutes Unterrichten kaum noch möglich ist, gehören zum Alltag. Diese Belastung trifft nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Schülerinnen und Schüler. Elternvertreterinnen und -vertreter schlagen seit Langem Alarm, weil die Situation sowohl die Qualität des Unterrichts als auch die Zukunftschancen unserer Kinder gefährdet.


Fehlentscheidungen auf Basis unvollständiger Zahlen

Trotz dieser klaren Lage wurden politische Entscheidungen bislang auf Grundlage von unvollständigen Prognosen getroffen, die von wenigen geburtenschwachen Jahrgängen ausgehen. Das greift viel zu kurz. Die Realität ist:

  • nachhaltig hohes Niveau der Geburtenzahlen,
  • zunehmender Zuzug nach Langenfeld,
  • und eine Verdichtung des Stadtgebiets.

All diese Faktoren sind nicht ausreichend berücksichtigt worden. Damit wurde ein trügerisches Bild geschaffen, das den tatsächlichen Bedarf deutlich unterschätzt.


Container sind keine Lösung

nicht nur die CDU verkauft eine Kette von Fehlentscheidungen als zukunftsweisend. Dies irritiert besonders, da auch die CDU Langenfeld Fachkräfte aus dem Schulumfeld in ihren Reihen hat. Dazu gehört auch der Versuch, Containerklassen als flexible Lösung darzustellen. Doch in Wahrheit sind diese nur ein teurer Notbehelf.

  • Sie sind kostenintensiv im Unterhalt,
  • bieten keine nachhaltige Lernumgebung,
  • und verschärfen Probleme bei Aufenthaltsqualität, Inklusion und pädagogischen Standards.

Das ist keine Lösung, sondern ein Verschieben des Problems – zulasten der Kinder und Jugendlichen.


Das Kostenargument hält nicht stand

Ein weiteres Hindernis wird künstlich durch die genannten Zahlen aufgebaut. Während in der öffentlichen Diskussion von 120 Millionen Euro für einen Neubau die Rede ist, zeigen genauere Berechnungen, dass die tatsächlichen Kosten eher bei rund 80 Millionen Euro liegen. Ein genauer Blick offenbart: es wurden Projekte an anderen Schulen, wie dem Konrad-Adenauer-Gymnasium und der Kopernikus-Realschule in diese Summe einer neuen Gesamtschule eingerechnet, um ein „Kostenmonster“ zu konstruieren. Transparenz sieht anders aus.

Auch der Versuch, Kapazitäten über die Bettine-von-Arnim-Schule abzusichern, hat nicht funktioniert. Das strukturelle Problem bleibt ungelöst, Zeit wurde vertan. Familien in Langenfeld brauchen aber wohnortnahe und verlässliche Schulangebote.


Jetzt ist Entscheidung gefordert

Jeder weitere Aufschub verschärft die Engpässe, erhöht die Kosten und schwächt die Attraktivität unseres Bildungsstandorts. Eine neue Gesamtschule ist deshalb kein „Nice-to-have“, sondern die einzige tragfähige Antwort auf die Herausforderungen unserer Stadt.

Bildung ist die Grundlage für Chancengerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer die Zukunft Langenfelds im Blick hat, darf jetzt nicht länger zögern. Es braucht eine mutige, vorausschauende und verbindliche Entscheidung – für die Kinder, für die Familien, für die Zukunft unserer Stadt.

SPD Pressemitteilung – Nicht auf Kosten der Bildung sparen!

Erklärung der SPD zum Pressestatement von CDU-Bürgermeister Frank Schneider

 Die SPD Langenfeld nimmt Stellung zum Pressestatement von CDU-Bürgermeister, Frank Schneider, in der Rheinischen Post vom 22.04.2022.  

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass Langenfeld eine überarbeitete Kultur-Strategie bekommen soll. Dazu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende,  Mark Schimmelpfennig:

„Die intensive Arbeit der Mitarbeitenden ist klar zu erkennen und wird Langenfeld kulturell weiter voranbringen. Was aber nicht geht, ist das CDU-Bürgermeister Schneider nun Kultur und frühkindliche Bildung gegeneinander ausspielt, in dem er in Aussicht stellt, dass für Kultur an den Kitas gespart werden soll!“

Die SPD plädiert, mit Blick auf die für Kinder, Jugendliche und deren Eltern schwere Corona-Pandemie, mit vielen Entbehrungen, Investitionen in Bildung oberste Priorität einzuräumen.

„Gerade jetzt dürfen wir nicht an der Bildung sparen. Wir brauchen für Langenfeld endlich ausreichend Kita-Plätze. Kitas sind Orte der Bildung. Nur mit ausreichend Plätzen können wir die Familien stärken“,

stellt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Marc Nasemann klar.

„Von CDU und Bürgermeister brauchen wir endlich ein klares Bekenntnis für den Kita-Ausbau in Langenfeld. Lassen Sie die Familien nicht alleine!“,

fordert Schimmelpfennig abschließend.

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