6500 Gastarbeiter, vorwiegend junge Männer, ließen Ihr Leben auf den Baustellen für die WM in Katar – wahrscheinlich sogar noch mehr! Das Jahr 2020 ist in diesen Zahlen nämlich noch nicht enthalten. Die Regierung in Katar schreibt in einem Statement gar das folgende:

Die Todesrate liege bei der großen Anzahl von Gastarbeitern demografisch betrachtet im erwartbaren Rahmen.

Ich halte das für eine mehr als deutliche Überschreitung der Geschmacklosigkeit! Es ist nicht nur genug, sondern es sind zu viele Opfer, sage ich. Zu viele Opfer, als dass man an einem solchen Ereignis noch guten Gewissens teilnehmen kann und darf. Wer vorgibt eine hohe Moral und Ethik zu besitzen, muss nun auch die logischen Konsequenzen ziehen. Ob der DFB moralisch und ethisch auf solch klaren Pfaden wandelt, war bereits in der Vergangenheit oft fragwürdig. Nun wird es sich beweisen müssen, ob der Kompass noch stimmt/zu korrigieren ist, oder ob Geld mehr wert hat, als zahllose Menschenleben und Menschenrechte.

Für mich steht indess schon heute fest, dass es bei weitem zu viele Opfer gegeben hat. Daher werde ich dieses Ereignis, in einem Land, dass eine WM auf den Gräbern der Opfer und der Menschenrechte austragen will, boykottieren. Ich werde mir daher keine Spiele in Funk und Fernsehen anhören, oder ansehen. Auch ist solch eine Nationalmannschaft, die dennoch an diesem Spektakel teilnimmt, für mich nicht mehr Vorbild und Aushängeschild unseres Landes, sondern das genaue Gegenteil.

Anstatt weiter Geld in die WM-Teilnahme zu investieren, sollten wir es wohl eher auf anderem Wege der Gastronomie und Veranstaltungsbranche zukommen lassen.